Glückliches Wiedersehen - Zehn Jahre nach großer Hilfsaktion: Dem Mädchen Suela geht es gut
Diese Geschichte ist ein Beweis dafür, wie viel gemeinsam erreicht werden kann: Nach einer großen Hilfsaktion vor rund zehn Jahren, bei der auch dank der Unterstützung zahlreicher Spender das Leben der kleinen Suela gerettet werden konnte, haben sich Vertreter des BRK-Kreisverbandes Passau nun mit der Familie des damals schwerkranken Mädchens getroffen. „Natürlich haben wir immer verfolgt, wie sich Suela entwickelt. Nun zu sehen, dass diese Geschichte ein Happy End hat, ist einfach nur schön“, so Vorsitzender MdL Walter Taubeneder.
Das Schicksal der kleinen Suela ist sicherlich noch vielen im Gedächtnis: Das Mädchen aus dem Kosovo kam 2010 mit einem schweren Herzfehler auf die Welt. In ihrer Heimat hatte sie wegen der schlechten medizinischen Versorgungsmöglichkeiten keine Überlebenschance. Deshalb hatte sich Suelas Onkel, der mit seiner Familie in Pocking lebte, um Hilfe in Deutschland bemüht. „Er ist zu mir gekommen und hat mir von Suelas Schicksal erzählt. Meine erste Reaktion war: Da müssen wir unbedingt etwas machen!“, erinnerte sich Bernhard Pappenberger, zum damaligen Zeitpunkt Kreisgeschäftsführer des BRK-Kreisverbandes Passau, zurück. Ohne zu Zögern hatte er alle Hebel in Bewegung gesetzt, um dem Baby zu helfen. Zunächst sei es darum gegangen, das Geld für eine erste OP am Deutschen Herzzentrum in München aufzutreiben. In kürzester Zeit mussten mehrere zehntausend Euro beschafft werden – und das gelang auch, weil so viele Menschen in der Region Spendenaufrufen gefolgt waren und zudem einige namhafte Stiftungen hohe Summen beigesteuert hatten. Suela konnte dann nach Deutschland geholt werden, ihr Allgemeinzustand war zu diesem Zeitpunkt bereits sehr schlecht. Doch die lebensrettende Hilfe war zum Greifen nah. „Schließlich wurde Suela nicht in München, sondern im Kinderherzzentrum in Linz operiert. Dort wurde die sehr riskante OP erfolgreich durchgeführt. Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen“, erzählte Pappenberger. Suela musste sich zwar in der Folgezeit weiteren Operationen unterziehen, doch heute geht es ihr sehr gut. Beim Wiedersehenstreffen mit den Vertretern des Roten Kreuzes wurde schnell klar, dass sie glücklicherweise fast ohne Einschränkungen leben kann. Zwar muss die heute Neunjährige täglich Medikamente nehmen und regelmäßig zu Routineuntersuchungen, doch ansonsten ist ihr nicht anzumerken, dass ihr Leben als Baby am seidenen Faden hing. Sie wächst zweisprachig auf, geht gerne zur Schule und kann sogar am Sportunterricht teilnehmen. „Die große Hilfe war ein Glück für Suela und unsere gesamte Familie. Ich möchte mich von Herzen bei allen bedanken, die dazu beigetragen haben“, sagte Vater Bajram Bici im Beisein seiner Frau Sala und den drei Töchtern Suela, Alma und Anessa. „Was damals passiert ist, ist einfach toll. Das war eine großartige Gemeinschaftsleistung, die natürlich gar nicht so einfach umzusetzen war. Diese Geschichte zeigt: Auf das Rote Kreuz ist Verlass“, freute sich Vorsitzender Taubeneder beim Treffen mit der Familie. Seinen besonderen Dank richtete er an Bernhard Pappenberger, der mit seinem außerordentlichen Einsatz das Gelingen der Hilfsaktion überhaupt erst möglich gemacht hatte. Pappenberger selbst ist rückblickend einfach nur froh, dass Suelas Leben gerettet werden konnte. „Es gehört zum Selbstverständnis des Roten Kreuzes, anderen Menschen zu helfen. Der kleinen Suela eine Chance zu geben, war mir ein Herzensanliegen“, so der damalige BRK-Kreisgeschäftsführer.