Zwei neue Praxisanleiter für die Ausbildung im Rettungsdienst - BRK betreibt neun Lehrrettungswachen in Stadt und Landkreis Passau
In der Ausbildung der künftigen Lebensretter nehmen sie eine Schlüsselposition ein: Die Praxisanleiter Rettungsdienst begleiten die Schüler ihrer Rettungswachen beim praktischen Teil der dreijährigen Ausbildung zum Notfallsanitäter. Der BRK-Kreisverband Passau hat hier nun Verstärkung bekommen. Mit Katrin Sonnleitner und Andreas Kronawitter haben zwei langjährige Rettungskräfte den Fachlehrgang Praxisanleiter erfolgreich abgeschlossen. BRK-Kreisvorsitzender MdL Walter Taubeneder dankte beiden für ihren Einsatz, der keineswegs selbstverständlich sei. „Wir sind sehr froh darüber, dass wir so engagierte Mitarbeiter in unseren Reihen haben, auf die Verlass ist und die sich stetig weiterentwickeln möchten“, so Taubeneder.
Insgesamt zählt der Kreisverband Passau nun elf Praxisanleiter, die vorrangig an den neun Rettungswachen des BRK im Einsatz sind. „All unsere Rettungswachen sind mittlerweile staatlich anerkannte Lehrrettungswachen. Damit bilden wir flächendeckend in Stadt und Landkreis Passau Notfallsanitäter aus“, betont der stellvertretende Kreisgeschäftsführer Michael Wenig, der zudem von einem großen Qualitätsmerkmal spricht. Schließlich kann sichergestellt werden, dass die Fachkräfte der Zukunft eine wohnortnahe, qualitativ hochwertige Ausbildung erfahren. „Die Praxisanleiter spielen dabei eine zentrale Rolle. Ihre Qualifizierung bringt noch mehr Qualität in die Ausbildung der Rettungskräfte“, so Wenig weiter. Denn mit einer einmaligen Fortbildung ist es nicht getan. Die Praxisanleiter nehmen neben den regulären Weiterbildungen, die Notfallsanitäter absolvieren müssen, an zusätzlichen Fortbildungsmaßnahmen teil. Mit ihrem gesammelten Wissen begleiten sie einerseits den Nachwuchs in den Lehrrettungswachen. Derzeit bildet der Kreisverband 13 Schüler aus, im Oktober starten zudem fünf neue Azubis ihre Ausbildung. Andererseits geben sie das Wissen im täglichen Einsatzgeschehen auch an alle weiteren Mitarbeiter in der jeweiligen Rettungswache weiter. „Da unsere Aufgaben immer anspruchsvoller werden und die Rettungskräfte im Einsatz immer mehr ärztliche Aufgaben übernehmen, ist das von großer Bedeutung. Die Praxisanleiter sind ein Gewinn für unsere gesamte Organisation, alle profitieren von ihrer stetigen Fortbildung – nicht zuletzt natürlich die Bevölkerung“, sagt Rettungsdienstleiter Klaus Achatz. Er weiß allerdings auch, dass nicht jede Person geeignet ist, diese herausfordernde Aufgabe zu übernehmen. „Praxisanleiter müssen grundsätzlich Menschen mit hoher sozialer Kompetenz sein, die viel Empathie mitbringen und auf die Schüler eingehen können“, stellt er fest.
Die beiden neuen Praxisanleiter Katrin Sonnleitner und Andreas Kronawitter bringen diese Eigenschaften mit. Zudem haben sie Lust darauf, sich selbst weiterzuentwickeln und andere bei ihrem Werdegang zu unterstützen. „Ich freue mich darauf, die Schüler über einen längeren Zeitraum bei ihrer Ausbildung zu begleiten. So kann man ihre Entwicklung direkt mitverfolgen und sehen, wie sie an ihren Aufgaben wachsen“, sagt Sonnleitner, die an der Lehrrettungswache Hauzenberg tätig ist. Andreas Kronawitter arbeitet an der Rettungswache in Wegscheid. Ihm ist besonders wichtig, die berufliche Ausbildung zu stärken und er freut sich auf den Austausch mit den anderen Praxisanleitern des Kreisverbandes und bayernweit. „Während Corona hat die Digitalisierung ja einen Schub erfahren. Das ist uns bei der Kommunikation zugute gekommen. Wir sind in stetigen Kontakt“, so Kronawitter. Beim Rückblick auf die vergangenen Monate stellte er allerdings fest: „Das Zertifikat wird einem nicht geschenkt!“ Die Fortbildung sei sehr fordernd gewesen. Sonnleitner und Kronawitter mussten an der Berufsfachschule Burghausen 300 Unterrichtsstunden absolvieren. Im Fokus standen pädagogische Inhalte. Der Abschluss bestand aus einer Facharbeit zu einem Anleitungsthema sowie einer praktischen Durchführung einer Anleitung vor einer Prüfungskommission.