Nachwuchs für den Rettungsdienst: BRK-Kreisverband Passau qualifiziert 15 neue Rettungshelfer
Sie alle haben einen unterschiedlichen Werdegang und Ziele – doch ein Antrieb eint die 15 neuen Rettungsdienst-Helfer des BRK-Kreisverbandes Passau: Sie möchten Menschen helfen. Aus diesem Grund waren sie gerne bereit, in den vergangenen Monaten einen großen Teil ihrer Freizeit in die aufwändige Ausbildung zu investieren. Die Mühe hat sich gelohnt: Alle Prüflinge haben den Fachlehrgang Rettungsdienst mit Bravour bestanden.
Damit haben die Teilnehmer die Basis für ihre zukünftige Arbeit im Rettungsdienst gelegt. Um auf Einsätze jeglicher Art bestmöglich vorbereitet zu sein, standen 160 Stunden Unterricht in Theorie und Praxis auf dem Programm. Die Prüfung selbst umfasste einen schriftli-chen Teil, die Durchführung einer Reanimation und schließlich die Bewältigung einer Notfallsituation im Rahmen eines unbekannten Fallbeispiels. „Die große Herausforderung für die Absolventen: Die Nervosität beiseiteschieben und unter dem Druck der Prüfungssituation das gelernte Wissen abrufen“, sagte Lehrgangsleiterin Katrin Sonnleitner. Bewertet wur-de das Können der Prüflinge von den externen Prüfern Alois Vogel und Thomas Blüml. „Uns ist Transparenz wichtig – deshalb setzen wir auf externe Prüfer. Vorgeschrieben ist das nicht“, betonte Rettungsdienstleiter Klaus Achatz. Über die gute Leistung der 15 Teilnehmer freute er sich sehr. „Es ist toll, so viele motivierte Menschen in unseren Reihen zu wissen. Wir sind um jeden von euch sehr froh – denn ihr seid unser Nachwuchs“, sagte Achatz zu den neuen Rettungsdienst-Helfern. Auch BRK-Vorsitzender MdL Walter Taubeneder zeigte sich beeindruckt vom Einsatz der frischgebackenen Rettungsdienst-Helfer. „Das Fundament des Roten Kreuzes sind Menschen, die helfen möchten. Dafür braucht es aber nicht nur den Willen, sondern auch das Können“, so Taubeneder. Eine gute Ausbildung sei wichtige Voraussetzung für hoch qualifizierte Helfer. „Was ihr bisher geleistet habt, ist großartig! Ich bin als Vorsitzender sehr dankbar dafür, dass ihr euch ehrenamtlich engagieren möchtet. Bleibt dran – wir brauchen euch!“
Denn die Ausbildung der Rettungsdienst-Helfer ist noch nicht abgeschlossen. Als nächste Etappe im Aufwuchssystem Rettungsdienst steht ein mindestens 160-stündiges Praktikum bei einer Rettungswache auf dem Programm. Danach können sie als Fahrer im qualifizierten Krankentransport und Rettungsdienst eingesetzt werden. Weiterhin steht den Absolventen nun auch der Weg für die weitere Ausbildung zum Rettungssanitäter offen. Dafür müssen sie ein vierwöchiges Klinikpraktikum absolvieren und nach einem weiteren Vorbereitungskurs die entsprechende Prüfung ablegen. Ein Ziel, das beispielsweise die 17-jährige Luisa Lang aus Freinberg klar vor Augen hat. „Ich möchte nach der Schule hauptamtlich im Rettungsdienst arbeiten“, sagte sie. Auch Laura Schick möchte auf der Grundausbildung aufbauen. Die 21-Jährige hat vor, sich bei den Helfern vor Ort in Thyrnau zu engagieren. Pläne, die Kreisbereitschaftsleiter Jürgen Wöhnl gerne hört. Er bestärkte die Rettungsdienst-Helfer, die auch im Katastrophenschutz eine zentrale Rolle spielen werden, den eingeschlagenen Weg weiterzuverfolgen. In den vergangenen zehn Jahren habe es kaum ein Jahr ohne Katastrophe und besondere Einsätze gegeben. „Das zeigt, wie wichtig eure Arbeit ist“, betonte Wöhnl.
Info: Im Oktober startet der Fachlehrgang Rettungsdienst erneut. Interessierte können sich für Informationen gerne an die Servicestelle Ehrenamt des BRK-Kreisverbandes Passau unter Te-lefon 0851 9598967 wenden.