„Erste Hilfe ist kinderleicht!“
Andreas Simmet ist hauptamtlicher Ausbilder im BRK-Kreisverband Passau
Täglich packt Andreas Simmet sein Auto voll mit dem Erste Hilfe-Koffer, Verbandsmaterial, einem Defibrillator sowie auch Beatmungspuppen und macht sich auf zur nächsten Firma, in eine Schule oder zu einem der unzähligen Vereine in Stadt und Landkreis Passau.
Seit September 2018 ist er nämlich hauptamtlicher Ausbilder in der Breitenausbildung des BRK-Kreisverbandes Passau – der Einzige. „Zuvor ist dies alles von unseren Ehrenamtlichen bewältigt worden, aber die Nachfrage an Erste-Hilfe Kursen steigt stetig“, erklärt Christina Heindl von der Ser-vicestelle Ehrenamt, zuständig für die Breitenausbildung. So ist der neue Kollege im Hauptamt eine wertvolle Unterstützung. „Jetzt können wir die Anfragen noch besser bedienen“, erklärt auch Kolle-gin Michaela Hartmann.
Andreas Simmet ist täglich im Einsatz. „So ein Kurs dauert in der Regel einen Tag. Mir ist wichtig, dass wir mit Spaß und Elan an die Sache rangehen, denn nur so bleibt bei den Leuten draußen auch was hängen.“ In kleinen Gruppen werden Notfälle simuliert und die Hilfestellungen sowie die Ret-tungskette erarbeitet – „wir geben dabei nicht alle Schritte vor, sondern lassen jeden selbst ran. Alle Module sind sehr interessant gestaltet“, gibt der Ausbilder Einblick in seine Kurse. Neben den prakti-schen Übungen gilt es für die Teilnehmer auch einen kleinen theoretischen Aufgabenteil zu bewälti-gen – „und schließlich gibt es zum Tagesende noch ein Zertifikat ausgehändigt.“ Verschiedene Wege führen zum Ziel, lautet die Devise von Andreas Simmet: „Ob Kurse mit Verwaltungsangestellten, Feuerwehrlern oder Schülern – man geht auf jede Gruppe anders zu und ein.“ Dabei sieht er sich selbst weniger als Ausbilder, vielmehr als Trainer: „Jeder hat schon einmal etwas mit Erster Hilfe zu tun gehabt, ob einen Verband angelegt oder vielleicht auch die Rettung alarmiert – viele haben die Abläufe noch im Hinterkopf. Meine Aufgabe ist es, diese wieder präsent zu machen.“
„Wir alle sind darauf angewiesen, dass Erste Hilfe geleistet werden kann. Als BRK-Kreisverband wol-len wir vor allem die Angst vor der Rettung nehmen“, betont auch Christina Heindl. Schließlich könne jeder von jetzt auf gleich in die Situation kommen Erste Hilfe leisten zu müssen. Die Bedeutung der Breitenausbildung werde oft unterschätzt. Da es im Notfall bis zum Eintreffen des ausgebildeten Hilfspersonals einige Minuten dauern kann, kommt dem Ersthelfer gerade in dieser Phase eine wich-tige Rolle zu. „Wenn ich keine Ersthelfer habe, ist die Rettungskette bis zum Eintreffen des Rettungs-dienstes unterbrochen“, macht Heindl deutlich.
Der neue hauptamtliche Mitarbeiter im Team der Breitenausbildung beim BRK ist bereits seit vielen Jahren eng mit dem Bayerischen Roten Kreuz verbunden und hat zuletzt als ehrenamtlicher Helfer Erste Hilfe Kurse durchgeführt.
„Damals war es mir ein Anliegen, dass ich selbst in der Lage bin Hilfe leisten zu können, wenn es von Nöten ist. Seither hat mich das BRK nicht mehr losgelassen.“ Wenn es seine Freizeit ihm erlaubt, hat Simmet in der Vergangenheit stets am Wochenende Kurse abgehalten. „Jetzt konnte ich mein Hobby und meine Leidenschaft zum Beruf machen.“ Im Team mit weiteren ehrenamtlichen Helfern bewäl-tigt er nun Tag für Tag die unzähligen Anfragen an Erste Hilfe-Kursen. Eine Aufgabe, die ihm große Freude bereitet: „Erste Hilfe ist grundsätzlich kinderleicht – jeder kann helfen. Und genau das möchte ich mit meiner Arbeit verdeutlichen.“