„Eine Stütze, die nicht mehr wegzudenken ist“
25 Jahre Helfer vor Ort in Breitenberg
Breitenberg/Landkreis Passau. „Bei den Helfern vor Ort (HvO) geht es um weit mehr, als um schnelle Erste Hilfe zu leisten“, betont der BRK-Kreisvorsitzende Walter Taubeneder – „sie sind eine wichtige Stütze für Menschen in Not, bis die Rettungskräfte eintreffen.“
Im BRK-Kreisverband Passau sind derzeit an insgesamt vier Standorten Helfer vor Ort im Ein-satz – in Tiefenbach, Thyrnau, Windorf und in Breitenberg. Letztere Bereitschaft hält dieses Ehrenamt seit nunmehr 25 Jahren aktiv. „Zusammengefunden haben wir uns im Jahr 1994, damals allerdings noch ohne Auto“, erinnert sich Anna Bräuer. Mittlerweile ist die Ausstat-tung natürlich deutlich besser – die HvO verfügen seit 2002 sogar über ein eigenes Einsatz-fahrzeug.
Die „Helfer vor Ort“ sind sehr gut ausgebildete Ersthelfer, die bei medizinischen Notfällen schnell am Einsatzort sind und mit den Sofortmaßnahmen beginnen können. Sie überbrü-cken die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes. „Neben der Erstversorgung geht es aber natürlich auch darum, den verunglückten Menschen beizustehen“, weiß auch Bernhard Lehner, Leiter der BRK-Bereitschaft in Breitenberg. Klar sei aber auch: „Wir können den Ret-tungsdienst nicht ersetzen.“ – Aber eben sinnvoll ergänzen! Gerade in ländlichen Gemeinde-bereichen sind sie ein wertvoller Bestandteil der ehrenamtlichen Arbeit. „Bei uns in der Re-gion, bei den oft schneereichen Wintern, sind wir schneller vor Ort, als der Notarzt da sein kann“, erklärt Bräuer weiter. In den letzten Jahrzehnten hat die kleine Helfer-Truppe viel miterlebt – „klar, bei uns kennt jeder jeden und wenn man da zu einem Einsatz hinzugerufen wird, dann ist das nie einfach“, weiß auch Daniela Merkl. Im Nachgang der Einsätze wird da-her im Team immer über die Situationen gesprochen – „denn leider geht nicht jeder Einsatz gut aus.“
Die Helfer wissen um die große Bedeutung ihres Einsatzes: „Nicht nur für den Patienten, auch für das Umfeld sind wir eine wichtige Stütze, allein um zu beruhigen, oder einfach zum Reden, um die Zeit bis zum Eintreffen des Notarztes zu überbrücken“, so Anna Bräuer.
Die Helfer vor Ort aus Breitenberg leisten ihre Tätigkeit komplett ehrenamtlich – im Jahr sind das teilweise an die 6000 Stunden. Das sechs-köpfige Team teilt sich den Bereitschaftsdienst an den Wochenenden und in den Feierabendstunden auf. „Wir haben einen eigenen Dienst-plan erstellt – sozusagen ein Dienstplan für das Ehrenamt“, erklärt Bernhard Lehner fast schon selbstverständlich. Andere gingen in den Sportverein, die Helfer vor Ort geben ihre Zeit den Mitmenschen. „Wenn man das einmal macht, dann kommt man eben nicht mehr davon los.“ Und das seit mittlerweile 25 Jahren!