Ein neues Dach für die Bergwacht am Dreisessel
„Mehr Platz für das Ehrenamt“
Passau/Dreisessel. „Es soll ein Blechdach werden, da rutscht der Schnee einfach besser runter und wir haben nicht mehr mit derart hohen Schneelasten zu kämpfen“, erklärt Manf-red Falkner, BRK-Ehrenregionalleiter bei der Bergwacht Passau/Dreisessel bei einem Be-such des BRK-Kreisvorsitzenden Walter Taubeneder. Dieser wollte sich vom dringlichen Bedarf der BRK-Bergwacht Passau/Dreisessel selbst ein Bild machen und hat gemeinsam mit den Kreisgeschäftsführern Horst Kurzböck und Michael Wenig die Bergrettungswache am Fuße des Dreisessels besucht.
Bereits im Jahr 1969 – also vor 50 Jahren – ist der erste Teil der kleinen Rettungswache gebaut worden. Zwischenzeitlich haben Schnee und Regen das Holz marode gemacht. Dazu kommt: „Mittlerweile ist der Platzbedarf einfach auch größer“, so Bergwachtler Stefan Berger, der erklärt, dass das Häuschen, etwas versteckt im Wald, mittlerweile jedes Wo-chenende von den rund 30 Ehrenamtlern im Wechsel besetzt ist, um schnell an Ort und Stelle zu sein, wenn am Dreisessel etwas passiert. Auch wenn der Skilift längst nicht mehr in Betrieb ist – „Wir haben Winter wie Sommer alle Hände voll zu tun.“ Überall dort, wo der Landrettungsdienst und die Feuerwehr an ihre Grenzen stoßen wird die Bergwacht durch die ILS Passau alarmiert. „Wir sind der Rettungsdienst für unwegsames Gelände“, so Ber-ger weiter. Sei es im Rahmen von Einsätzen in den Donau- und Innleiten zur Rettung ver-letzter oder abgestürzter Wanderer, des Katastrophenschutzes bei Hochwasserlagen oder eben für regelmäßige Einsätze am Dreisessel und im Ilztal.
Die Sanierungsarbeiten am Dach der Bergrettung können nicht länger warten, daher haben die Bergwachtler bereits in Eigenregie mit der Sanierung begonnen. „Die Pläne sind schon fachmännisch gezeichnet und zeigen, dass wir mit dem neuen Dach höher gehen wollen, um mehr Platz für Schlaf- und Trockenräume und das ganze Material zu schaffen“, zeigt Manfred Falkner die Skizzen. Auch die Vorbereitungsarbeiten laufen bereits auf Hochtou-ren: Das Dach ist leergeräumt und wird nun abgeschindelt. „Dankenswerterweise steht uns auch das Sägewerk Resch in Neureichenau tatkräftig zur Seite“, so die Bergwachtler wei-ter. Trotzdem, der Kostenaufwand ist hoch – 80.000 Euro wird die Maßnahme kosten, da-her ist die Bergwacht auch auf Unterstützung angewiesen.
Die Bergwacht Bayern ist eine ehrenamtliche traditionsreiche Organisation, die seit ihrer Gründung vor rund 100 Jahren eine Vielzahl von Entwicklungen durchlaufen hat und immer wieder vor neuen Herausforderungen steht. Verändertes Freizeitverhalten der Bevölkerung und zunehmender Naturtourismus bedeuten eine stärkere Belastung – auch für die Berg-wacht-Bereitschaft. „Obwohl die Umsetzung rein in Eigenleistung erfolgen wird, gibt unser Regelbudget die Materialkosten für das Dach nicht her. Um die Instandsetzung dennoch durchführen zu können, wollen wir die erforderlichen finanziellen Mittel mit einer Spenden-aktion zusammenbringen“, erklären die Bergwachtler, angesiedelt beim BRK-Kreisverband Passau. So richtet sich die Bitte um Unterstützung auch an die breite Öffentlichkeit: „Wir sind auf Spenden angewiesen, damit wir die Voraussetzungen für unsere ehrenamtlichen Einsatzbereiche aufrechterhalten können“, erklärt Stefan Berger.
Spendenkonto:
Sparkasse Passau, IBAN: DE78 7405 0000 0240 0001 33, BIC: BYLADEM1PAS