Die Retter von morgen: BRK-Kreisverband Passau heißt sieben neue Notfallsanitäter-Azubis willkommen
„Das ist der Beginn einer spannenden Reise“ – mit diesen Worten hat Klaus Achatz, Rettungsdienstleiter beim BRK-Kreisverband Passau, sieben Frauen und Männer begrüßt, die am 1. Oktober ihre Ausbildung zum Notfallsanitäter begonnen haben. Die künftigen Lebensretter haben sich damit für einen facettenreichen und verantwortungsvollen Beruf entschieden, der sie immer wieder vor neue Herausforderungen stellen wird. Schließlich sind Notfallsanitäter meist die ersten professionellen Einsatzkräfte, die an einem Unfallort eintreffen. Sie müssen in stressigen Situationen den Überblick behalten und sofort entscheiden, wie einer verletzten Person geholfen werden kann, denn sie übernehmen die Erstversorgung. „Notfallsanitäter dürfen auch ärztlich verordnete Maßnahmen selbstständig durchführen. Sie geben also beispielsweise Medikamente“, erklärt Klaus Achatz.
Vor diesem Hintergrund ist klar, dass eine intensive dreijährige Ausbildungszeit auf die sieben neuen Azubis wartet. Während in der Berufsschule das nötige theoretische Wissen vermittelt wird, erlernen sie in Einheiten an einer der neun Lehrrettungswachen des BRK-Kreisverbandes Passau und in Blöcken an Kliniken die Praxis. „Insgesamt umfasst die Ausbildung 4.600 Stunden. Am Ende steht ein Staatsexamen mit acht Prüfungsteilen an“, so Achatz. Ein besonderes Anliegen war es ihm, den Nachwuchs-Notfallsanitätern zum Start ihrer Ausbildung zentrale Grundlagen des Roten Kreuzes näher zu bringen. Allen voran machte er sie mit den sieben Grundsätzen Menschlichkeit, Unparteilichkeit, Neutralität, Unabhängigkeit, Freiwilligkeit, Einheit und Universalität vertraut, die sie bei ihrer täglichen Arbeit begleiten werden. „Am wichtigsten ist dabei die Menschlichkeit – sie ist unser Ziel. Behaltet das bitte immer im Hinterkopf, wenn ihr zu Einsätzen ausrückt“, so Achatz. Zudem ging er unter anderem auf den Aufbau des Passauer Kreisverbandes ein und erklärte, welch große Rolle das Zusammenspiel der ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter spielt.
Auch Kreisgeschäftsführer Horst Kurzböck, der ferner die besten Wünsche des Vorsitzenden Walter Taubeneder überbrachte, begrüßte die jungen Frauen und Männer mit herzlichen Worten. Kurzböck sicherte ihnen die volle Unterstützung zu. Seine zentrale Botschaft: „Wir stehen alle hinter euch!“ Einen besonderen Dank richtete er an die Praxisanleiter Rettungsdienst, die die neuen Azubis auf ihrem Weg zur Prüfung begleiten und ihnen bei Fragen oder Problemen stets zur Seite stehen werden.
Den neuen Schülern selbst war die Freude über den Start eines neuen Lebensabschnitts deutlich anzumerken. „In diesem Beruf kann man anderen Menschen helfen – das ist total schön“, sagte die 18-jährige Lena Strenge aus Fürstenstein. Entschieden hat sie sich für die Ausbildung, weil sie selbst einmal nach einem Unfall auf die Hilfe des Rettungsdienstes angewiesen und von der Arbeit der Helfer beeindruckt war. „Das hat mich sehr geprägt“, so Strenge. Daniel Schaubschläger aus Wegscheid wird Notfallsanitäter, weil er mit Menschen arbeiten möchte. „Das ist ein sehr abwechslungsreicher Beruf. Ich habe zuvor ein Praktikum absolviert, da hat mir der Zusammenhalt sehr gut gefallen“, sagte der 31-jährige.