Die Bergwacht – früher wurde der Berg von uns bewacht
Bergwachtler geben Einblick in ihre Arbeit und werben um Mitglieder
Dreisessel. Man muss Skifahren können, sollte keine Höhenangst haben, Bergsteigen können, in Sachen Notfallmedizin am Ende fit sein und dabei Spaß und Freude haben – dafür gilt es eine etwa zwei- bis dreijährige Ausbildung zu durchlaufen! „Ihr müsst üben, üben üben – was immer ihr macht, ihr müsst sicher darin sein“, so Stefan Berger, Mitglied der Bergwacht Passau/Haidmühle.
Bei einem Informationsabend rund um die Arbeit der BRK-Bergwacht haben sich knapp 15 Interessierte auf dem Dreisesselhaus eingefunden und dem Vortrag zum vielschichtigen Aufgabenfeld gelauscht. Wo früher die Bergwacht eingesetzt wurde, um den Berg zu be-wachen, gestaltet sich das Aufgabenfeld heute vielschichtig und verlangt eine umfangrei-che Ausbildung: „Winter- und Sommerausbildung, Notfallmedizin, Naturschutzausbildung und auch die Luftrettung nehmen heutzutage einen großen Bereich im Rahmen der Ausbil-dung zum Bergwachtler ein – man kann schon erkennen, dass ist nicht auf 14 Tage zu erledigen“, erklärt Berger gleich eingangs. „Aber die Ausbildung ist einfach wichtig, denn wir müssen uns aufeinander verlassen können.“ Am Schluss sollte ein Bergwachtler raus-kommen, der in der Lage ist, einen Verletzten richtig zu versorgen und beispielsweise mit dem Akia zum Rettungsdienst oder zum Hubschrauber zu fahren.
Von der Bergwacht ist viel zu erwarten, vor allem in Sachen Ausbildung. Aber was erwartet die Bergwacht von ihren Mitgliedern? - Zeit! „Wir suchen tatkräftige Unterstützer, die auch die Möglichkeit haben, wenn der Piepser geht, von der Arbeit wegzukommen und die Inte-resse haben sich einzubringen“, so Stefan Berger weiter.
„Was kostet die Mitgliedschaft?“, „Was ist, wenn ich von der Arbeit nicht weg darf?“ und „Wo sind in erster Linie die Einsätze?“ - das waren nur einige Fragen, die auf die Berg-wachtler beim Informationsabend eingeprasselt sind. Nach einer Fragerunde ist es dann an das Einsatzmaterial gegangen: Klettergurt, Helm, Seilmaterial, die richtigen Schuhe, der Notfallmedizinrucksack sowie der Luftrettungssack – es gehört viel zum Equipment eines Bergwachtlers. Die Ausbilder und passionierten Bergwachtler haben außerdem Einblick in einige Ein-sätze und ihre Erlebnisse aus dem Rettungsalltag gegeben - „Es macht große Freude zu helfen“, so einer der Bergwachtler.
„Mich interessiert es schon sehr, vor allem weil man das machen kann, was man eh gerne in der Freizeit macht und dabei auch noch Menschen helfen kann!“, so ein Interessent ab-schließend.